Dr. med. Mira Dorcsi-Ulrich

Fachärztin für Kinder  und Jugendmedizin, Homöopathie und Ayurveda

Homöopathische Nanotherapie in der ärztlichen Kinder- und Jugendmedizin
Vortrag am 19. Oktober 2024

Internationales Symposium für integrative Medizin, heute und morgen
im Krankenhaus für Naturheilweisen (KfN) in München

Zu den Interviews (auf den Link klicken)

Jahresversammlung Landesverband Bayern homöopathischer Ärzte
Vortrag am 4. März 2023

Mein ärztlicher Weg zur Homöopathie und zur integrativen Medizin
Tief ist der Brunnen der Vergangenheit. (Thomas Mann)

Als gewählte Delegierte der LIMed (Liste integrative Medizin) im November 2022 in die ÄKBV (Ärztlicher Kreis- und Berufsverband München)  und in die  Bayerische Landesärztekammer, spreche ich heute zu Ihnen über meinen persönlichen Weg und meinen ärztlichen Weg zur integrativen Medizin und Homöopathie. Dies nach fünfzigjähriger ärztlicher Praxis und in einundvierzigjähriger eigner Kassenpraxis in München Schwabing bis heute.

Das homöopathische Prinzip der Heilung kommt aus unserer eigenen Evolution: es ist das Gesetz von Makrokosmos und Mikrokosmos im Universum und alles was im diesem unfassbar weiten Universum existiert, erscheint im internen Kosmos des menschlichen Körpers mit seinen 50-100 Millionen Zellen. Das ist auch der ayurvedische Urgedanke der Entstehung des Menschen seit 5000 Jahren. Das homöopathische Ähnlichkeitsprinzip der Heilung von Krankheit seit über 200 Jahren von Samuel Hahnemann verbindet uns mit diesem Urgedanken des Ayurveda und somit Indien mit Deutschland.

Wo sehen wir die Stärken und Vorzüge der Regulation und Heilung der homöopathischen Arznei?

1. Das Prinzip der Potenzierung der homöopathischen Arznei aus unserer gemeinsamen Evolution stellt ein Nanoprinzip der Regulation und Heilung für mich dar. Was bedeutet das?

2. Die moderne Genmedizin mit Genom (digitale Information, durch Röntgenstrahlen ect. veränderbar) und Epigenetik (analoge Information, veränderbar durch Lifestyle und Medikamente, Arzneien, Essen, Bewegung und vieles mehr) zeigt uns einen wissenschaftlichen Weg auf, den wir als Ärzte verstehen können. Das ist die Pharmakoepigenetik, die möglicherweise auch mit der Nanodynamik der homöopathischen Arzneien, die unsere Körperzellen steuert, zusammenhängt.

3. Im Buch von Dr. E.S. Rajendran Nanodynamik mit der hochauflösenden Elektronenmikroskopie HRTEM=Mit Energiedispersions-Spektrographie; auf Seite 104 ist die bildliche Nanodarstellung von Aurum (Gold) in potenzierter Form Tausend (M) zu sehen. Es sieht aus wie ein zartes Farngewächs.

4. Beispiel: Akute Erkrankungen in der Kinder- und Jugendarztpraxis-Praxis: wir brauchen bei einer akuten Viruskrankheit oder auch z.B. bei einem Asthma-Anfall einen schnellen Heilungserfolg.  Wenn notwendig. geben wir beim akuten Asthmaanfall selbstverständlich Salbutamol oder Budesonid. Aus großer medizinischer Erfahrung erhält der Patient auch zusätzlich homöo-pathischen Hochpotenzen, die eine Besserung des Allgemeinzustands und schnellere Genesung einleitet.

Bei unserer gerade abgelaufenen RSV Epidemie, bei der hochfieberhafter Influenza und auch bei Covid-19, ist das Heilungsziel: die Dauer der Krankheit zu verkürzen, die Lebensqualität zu verbessern und die Immunität zu stärken, wie wir es in den letzten Quartalen 4/2022 und 1/2023 täglich erlebt haben.

5. Beispiel: Chronische Krankheit: 2006 wurde mir ein dreieinhalb Monate altes Baby mit idiopathischer, angeborener Lungenfibrose mit schwerer Gedeihstörung, mit einer Sauerstoffsättigung (P02) von 84% vorgestellt! Hier erlebte die verzweifelte Mutter, dass Carbo vegetabilis XM/C200 innerhalb von 8-10 Minuten die Sauerstoffsättigung von 84% auf 98% steigen ließ. Damals hat der Bub bei dieser schwersten Lungenerkrankung zusätzlich Carboneum sulfuratum C12 morgens und abends über 18 Monate erhalten. Mit 3,5 Jahren wurde in der Haunerschen Kinderklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München von Prof. Schneider ein normales Röntgenbild der Lunge begutachtet. Heute ist er 17 Jahre alt, macht Sport, ist ein guter Gymnasiast und hat eine leicht erhöhte Atmungsfrequenz, die ihn nicht beeinträchtigt.

6. Die Frage: Wie hat hier Carboneum sulfuratum C12 gewirkt?

  • Toxikologie:
    Carboneum sulfuratum ist höchst giftig, es ist ein Lösungsmittel aus der Industrie und bei chronischer Inhalation macht es schweres Asthma, Augenprobleme bis zur Blindheit und Hörstörungen sowie auch Darmveränderungen. Das Ähnlichkeitsprinzip „Ähnliches durch eine ähnlich potenzierte Arznei zu heilen“ ist durch die homöopathische Potenzierung erst möglich. Durch Verschüttelung und Verdünnung z.B. einer giftigen Substanz wird es zu einer homöopathischen Nanoarznei verändert. Die genaue Aufklärung der homöopathischen Potenzierung  muss die Quantenphysik klären!

Carboneum sulfuratum als homöopathische Arznei ist in vielen Potenzen über Jahrzehnte in meiner Praxis zu einer „Bewährten Indikation“ bei Asthma bronchiale geworden. Selbstverständlich auch zusammen mit anderen Arzneien, die sich über Jahrzehnte bewährt haben.

Warum wirkt Carboneum Sulfuratum in potenzierter Form und sein möglicher Wirkansatz?

Carboneum sulfuratum C12 hat hier möglicherweise eine „senolytische Wirkung“ auf die fibrotischen, kranken Zellen in der Lunge ausgeübt. Das bedeutet es tötet alte kranke Zellen im Körper ab, obwohl die sagen: „Wir sind gesund!“ aber schicken dann Entzündungsbotschaften an die benachbarten Zellen mit den körpereignen Cytokinen, damit sie auch erkranken!

In der Genmedizin wirkt das „Quercetin“, das auch in hoher Dosis z.B. in roten Zwiebeln vorhanden ist, als senolytisches Medikament. Es lässt die schon kranken Zellen, die Chaos anrichten in ihrer Umgebung endlich sterben um kein Unheil mehr anzurichten. Senolytische oder „Zombie-Zellen“, die in unserem Körper nicht absterben wollen, sind Ursache fast aller chronischen Krankheiten, wie die Autoimmunkrankheiten Rheuma, Arthritis, Diabetes, idiopathische Lungenfibrose und vieles mehr.

Hier laufen seit 2020 international 50 Studien (Pubmed) und „zig“ Patentanmeldungen, damit die „Zombiezellen“ im menschlichen Körper, Ursache vieler chronischer Erkrankungen, z.B. auch bei Long-Covid, beseitigt werden können. Eine noch nicht publizierte Studie in Israel mit Quercetin bei Erwachsenen mit erworbener Lungenfibrose ist erfolgreich mit diesem Quercetin als „Senolytum“ behandelt worden. Das könnte ein Paradigma–Wechsel in der Medizin bedeuten!

Zurück zur homöopathischen Arznei: bei dem oben genannten Kind mit einer angeborenen idiopathischen Lungenfibrose, beim Säugling und Kleinkind, hat diese Arznei Carboneum sulfuratum C12, nach vielen Versuchen mit anderen homöopathischen Arzneien, in den Jahren 2006/2007 sich als wirksamste erwiesen!

Rückblick: was habe ich als Ärztin daraus gelernt? Diese hochkomplexe, schwer pathologische Erkrankung mit sehr schlechter Prognose im Kindes- und im Erwachsenenalter kann möglicherweise nicht nur mit einer homöopathischen Arznei heute auch anders behandelt werden. Es muss eine Resonanz der Heilung durch die „Pharmakoepigenetik“ entstehen, egal ob mit einer homöopathischen Arznei oder mit einem Wirkstoff aus einer Pflanze, wie Quercetin aus unserer normalen roten Zwiebel, die wir im Supermarkt einkaufen, das seine heilende Wirkung hier entwickelt.

Beim Einsatz der homöopathischen Arzneien ist es wie in einem Orchester mit einer guten Musik, wo der Mensch die positive Resonanz in seinem Körper spürt. Manchmal ist es ein Solokonzert mit einer Arznei oder auch ein Duo- oder Trio- Konzert mit drei Arzneien, die Resonanz, Regulation und Heilung einleiten kann.

Integrative Medizin bedeutet, dass aussichtlose Erkrankungen möglicherweise in Zukunft, mit vielen erfolgreichen Studien beim Menschen mit der integrativen Medizin: z.B. Genmedizin, die schon heute stattfindet, wie mit dem Senolyticum Quercetin, den genmedizinischen Ansätzen bei Krebs, mit homöopathischen Arzneien, mit ayurvedischen Arzneien, die aus 5000 Jahren Heilerfahrung stammen, zielgenau, individuell und menschengerecht eingesetzt werden können.

Für die konventionelle Medizin sind nur nachgewiesene, wiederholbare Erfolge der homöopathischen Therapie und Ihrer wissenschaftlichen Erklärung dazu annehmbar!

Was unterscheidet die Wiener Schule der Homöopathie nach Mathias Dorcsi und die Banerji Protokolle der Homöopathie aus Indien, die schon Millionen Patienten in Indien behandelt haben und die in meiner Geburtsstadt Kalkutta angesiedelt sind?

Wir brauchen eine Sprache als homöopathische Ärzte, die für alle anderen Ärzte nachvollziehbar und einsichtig ist. Auch mit einem Nachweis einer sehr großen Zahl von kranken Patienten, die eine homöopathische therapeutische Regulation, oder gar Heilung ihrer Krankheit erlebt haben.  Sonst sind wir als homöopathische Ärzte nicht glaubwürdig.

Die Bewährte Indikation der homöopathischen Arznei erfüllt diesen Anspruch durch die medizinische Diagnose, Erkenntnis der Pathophysiologie der Erkrankung mit allem damit verbundenen Fragen in der Anamnese und eine phänomenologische Erfassung des Patienten, den jeder Arzt begreift. Eltern kranker Kinder sind unsere wichtigsten und kritischsten Begleiter in der Kinder- und Jugendarztpraxis und unserer homöopathischen Therapie.

Das Geschenk von Prof. Mathias Dorcsi, meinem homöopathischen Lehrer und Ehemann war die Einführung in das Diathese-Denken. Das Erkennen von Phänomenen des kranken Menschen ist für die Prognose einer Krankheit oft ausschlaggebend, besonders im Kindesalter.

Dieses „Prognose-Denken“ zeigt eine tiefgreifende Verbindung zur ayurvedischen Medizin, die 5000 Jahre alt ist. Mit der Erfassung eines kranken Menschen mit seinen phänomenologisch nachvollziehbaren Doshas kann eine Prognose abgegeben werden. Die homöopathische Diathese der Wiener Schule der Homöopathie nach Mathias Dorcsi stellt hier, ähnlich wie in der ayurvedischen Medizin, eine Verbindung zwischen Indien und Deutschland her, die jeder Arzt mit seinen fünf Sinnen erkennen kann.

Einfach ausgedrückt ist Konstitution das Strickmuster oder das Genom. Die Diathese, die Strickmuster- Veränderungen und auch Fehler oder Epigenom des Menschen. Man weiß heute über die Genmedizin, dass die Epigenetik durch Fasten, Sirtuine, (Enzyme, die über die Lebensdauer der Zellen bestimmen), Bewegung und gutes Schlafen und gesundes Essen und vieles mehr, lebensverlängernd wirken. Oder wie durch Quercetin die kranken Zellen, die sich selbst nicht auflösen wollen und Krankheit verursachen, zerstört werden.

Der Mensch ist jedoch eine dynamische und komplexe Einheit aus Körper, Geist, Emotion und Ethik. Dazu noch vieles mehr und das kann nicht in einzelne Symptome zerlegt werden!

Die Frage bleibt bei jeder Krankheit: Was ist das für ein Mensch mit dieser Krankheit, mit diesem Schicksal, mit diesen Ängsten und mit dieser Krankheit-Prognose?


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